Hilft Yoga gegen Schmerzen?

Viele beginnen mit Yoga, um Schmerzen zu lindern, Beweglichkeit zu fördern oder einfach mehr Wohlbefinden zu spüren. Doch was, wenn genau diese Praxis, die heilen soll, plötzlich neue Beschwerden auslöst?

So ging es Julia Felbar, Trainerin und angehende Physiotherapeutin. Mit Mitte 20, mitten in ihrer Yogaausbildung, bekam sie Diagnosen wie Hüft- und Schulter-Impingement – klassische Begriffe, die oft mehr verunsichern als helfen. Trotz Massagen, klassischer Physiotherapie, Rolfing oder FRC wollte der Schmerz nicht dauerhaft weichen. Statt aufzugeben, begann Julia zu hinterfragen: Wie viel hilft Bewegung wirklich, wenn das Verständnis für funktionelle Zusammenhänge fehlt?

Was Bewegung mit Bewusstsein zu tun hat

Im Gespräch mit Jenni im Podcast Motivity Moves – Yoga und Bewegung hinterfragt beschreibt Julia, dass ihr Weg sie schließlich zum Postural Restoration Institute (PRI) führte, einem Ansatz, der Atmung, Haltung und Bewegungsmuster neu denkt.

Der Gedanke: Körperhaltung entsteht nicht nur durch Muskeln, sondern durch Atemmechanik, sensorische Wahrnehmung und das Zusammenspiel von Nervensystem und Struktur.

Viele Schmerzen entstehen, weil der Körper in wiederkehrende Muster fällt und verlernt, Alternativen zu finden. Hier setzt Julias Arbeit an: nicht nur kräftigen oder dehnen, sondern den Körper lehren, sich wieder zu orientieren.

Yoga und Schmerzen: warum „mehr Bewegung“ nicht immer besser ist

Yoga kann wunderbar unterstützen, wenn man achtsam und anatomisch fundiert übt.
Doch häufig werden Schmerzen durch unbewusste Kompensationen oder fehlende Stabilität sogar verstärkt.

Julia betont:

„Yoga ist kein Allheilmittel. Es kann ein Zugang zu Bewusstsein sein – aber nicht jede Praxis ist automatisch heilsam.“

Entscheidend ist, den eigenen Körper zu verstehen. Wann brauche ich Ruhe? Wann Stabilität? Wann Raum?

Diese Fragen sind oft wichtiger als das perfekte Asana.

Atmung als Schlüssel

Ein zentrales Element in Julias Arbeit ist die Atmung. Sie beeinflusst nicht nur das Nervensystem, sondern auch, wie sich der Körper im Raum organisiert.
Übermäßige Spannung in der Atmung kann die Bewegungsfreiheit einschränken, während funktionelle Atemmuster Stabilität und Leichtigkeit fördern.

Im PRI-Ansatz lernt man:

  • Atmung reguliert Spannung.

  • Spannung beeinflusst Haltung.

  • Haltung beeinflusst Bewegung.

So entsteht ein Kreislauf, der Schmerzen entweder verstärken oder lösen kann – je nachdem, wie bewusst wir atmen.

Ein neuer Blick auf Therapie und Bewegung

Julia hat sich deshalb entschieden, mit 31 Jahren noch einmal Physiotherapie zu studieren – um Bewegung neu zu verstehen. Ihr Ziel: Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, funktionelle Kraft mit Ruhe und Bewusstsein zu verbinden.

Ihr Ansatz vereint:

  • funktionelle Anatomie

  • Atmung & Wahrnehmung

  • Restorative Kräftigung

  • und den Mut, Diagnosen zu hinterfragen

Fazit: Yoga ist ein Werkzeug kein Rezept

Yoga kann Schmerzen lindern, wenn wir lernen, es individuell zu nutzen.
Nicht die Form zählt, sondern das Gefühl.
Nicht die Bewegung an sich, sondern die Qualität, mit der wir sie ausführen.

Julia erinnert uns daran: Bewegung heilt nicht, wenn sie mechanisch bleibt. Sie heilt, wenn sie bewusst wird.

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In dieser Ausbildung lernst du, anatomisch fundiert, sprachlich reflektiert und mit echtem Tiefgang zu unterrichten – ohne Dogma, dafür mit Haltung.

Wir arbeiten mit modernen bewegungswissenschaftlichen Erkenntnissen, loten funktionelle Bewegungsoptionen aus und entwickeln gemeinsam eine Sprache, die Menschen stärkt – statt sie in Muster zu pressen.

Alle Infos findest du hier:
https://motivitystudio.de/functionalyogateachertraining

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