3 Jahre MOTIVITY: Unser Weg vom Konzept zum Yoga- & Movement-Studio in Hamburg

Drei Jahre nach der Eröffnung blicken wir ehrlich hinter die Kulissen: von der Idee zum eigenen Raum, vom ersten Stundenplan zum vielfältigen Kursangebot, von Bankgesprächen und Businessplan bis zu vollem Vertrauen in ein klares Konzept. Dieser Beitrag begleitet unsere Jubiläumsfolge von „Motivity Moves – Yoga und Bewegung hinterfragt“ und fasst die wichtigsten Learnings für Yogapraktizierende, Lehrer:innen und alle, die ein Studio gründen wollen, zusammen.

Unsere Ausgangslage: Zwei Jennys, ein klares Why

Wir kommen nicht nur aus dem Yoga – sondern auch aus Werbung, Ingenieurwesen und Projektmanagement. Diese Mischung aus Kommunikation, Struktur, Finanzen und Didaktik war entscheidend. Schon vor MOTIVITY haben wir im Unterricht gemerkt: Es braucht Raum für fundierte Ausrichtung, funktionelle Prinzipien und moderne Trainingsimpulse. Genau das sollte MOTIVITY werden – ein Studio, in dem Functional Yoga & Movement zusammenfließen.

Von der Vision zur Eröffnung: Tempo, Risiko, Teamwork

  • All-in Start: Businessplan, Finanzierung, Location – in wenigen Wochen. Parallel liefen Fotoshooting, Branding, Website, Kursplanung und Teacher-Akquise.

  • Investitionen mit Blick auf Qualität: Hochwertige Ausstattung, klares Raumkonzept, professionelle Prozesse.

  • Rollenvielfalt: Studioleitung heißt nicht nur unterrichten. Organisation, Buchhaltung, Marketing, Recruiting, Kooperationsmanagement und Facility fallen ebenso an.

  • Zu zweit schneller & stabiler: Entscheidungen, Lastenverteilung, Urlaubsvertretung und strategische Weichenstellungen – im Tandem nachhaltiger.

Unser Konzept: Functional Yoga & Movement – ohne Dogma

MOTIVITY war in Hamburg früh mit einem Boutique-Ansatz unterwegs: Yoga, Pilates, Barre, Kraft- und Mobility-Formate in einem Haus – verbunden durch funktionelle Ausrichtung und klare Trainingsprinzipien.
Was daraus entstand:

  • Functional Yoga mit anatomischer Präzision

  • Burning Pilates als Signature-Format

  • Barre auf der Matte, Ballett-Einflüsse und Zirkeltraining

  • Pre- & Postnatal-Schwerpunkte, die sich im Viertel etabliert haben

Das Ergebnis ist ein Stundenplan, der Fortschritt ermöglicht – von Basics bis fordernd, über die Woche verteilt und mit spürbarem roten Faden.

Die schwierigen Phasen: Wachsen ohne Kompromiss am Kern

Nicht jeder Monat war stark. Besonders im zweiten Jahr entscheidet sich häufig, ob ein Konzept trägt. Unser Weg:

  • Werte halten statt beliebig werden. Keine Kursformate nur für kurzfristige Auslastung, die nicht zu Functional Yoga & Movement passen.

  • Smarte Kooperationen statt Abhängigkeit. Aggregatoren pragmatisch nutzen, aber die Eigenmarke priorisieren.

  • Stetig professionalisieren. Prozesse schärfen, Team aufbauen, Kursdichte sinnvoll erhöhen.

Teamaufbau: Qualität vor Geschwindigkeit

Gerade im Yoga-Bereich war Recruiting anspruchsvoll. Heute profitieren wir von einem interdisziplinären Teacher-Team mit Erfahrung aus Tanz, Musical, Sportwissenschaft und Therapie. Das bringt Vielfalt, Kreativität und eine Trainingskultur, die sowohl Performance als auch Regeneration versteht.

Was wir gelernt haben: 9 konkrete Takeaways

  1. Klares Leitbild zuerst. Alles andere – Stundenplan, Marketing, Kooperationen – folgt daraus.

  2. Fundierte Didaktik schlägt Trends. Trends darf man integrieren, aber nie ohne Methodik.

  3. Prozesse bauen Entlastung. Von Vertretungen bis Onboarding: Standardisieren, was wiederkehrt.

  4. Liquidität planen. Fixkosten, Puffer, Meilensteine.

  5. Content ist Motor. Community-Aufbau über Podcast, Social, Newsletter und Website.

  6. Qualität sehen lassen. Gute Fotos, klares Design, verständliche Kursbeschreibungen.

  7. Vielfalt mit System. Unterschiedliche Formate, gemeinsamer roter Faden.

  8. Partnerschaften kuratieren. Kooperationen nach Nutzen und Markenfit wählen.

  9. Dranbleiben. Es braucht Zeit, bis sich ein Studio im Kiez etabliert.

Wo wir heute stehen

  • 41 Klassen pro Woche mit klarer Progression

  • Starke Schwerpunkte in Functional Yoga, Pilates, Barre sowie Pre- & Postnatal

  • Fortbildungen & Retreats ergänzen das Basisprogramm

  • Aufbau der Teacher-Trainings: 2026 startet das 200h Functional-Yoga-Teacher-Training – mit Fokus auf Anatomie, Methodik, Cueing und Progression.

Für wen MOTIVITY gedacht ist

  • Yogapraktizierende, die spürbare Fortschritte, gesunde Ausrichtung und Abwechslung suchen

  • Lehrer:innen & Trainer:innen, die funktionell und evidenzinformiert arbeiten wollen

  • Neugierige Beginner, die ein fundiertes Onboarding in Yoga & Movement wünschen

  • Mamas & werdende Mamas, die sichere Pre- & Postnatal-Kurse mit starker Betreuung brauchen

Ausblick: Was als Nächstes kommt

Wir vertiefen unser Fortbildungsangebot, bauen das Teacher-Team weiter aus und erweitern den Content rund um Functional Yoga, Mobility und intelligentes Krafttraining. Immer mit Fokus auf Qualität, Methodik und Community.

Häufige Fragen (FAQ)

Ist MOTIVITY ein reines Yogastudio?
Nein. Yoga ist ein Kernbereich, ergänzt durch Pilates, Barre, Mobility und Kraftformate – verbunden durch funktionelle Prinzipien.

Ich bin Anfänger:in. Wo starte ich?
Mit Basics-Klassen in Functional Yoga oder Einsteiger-Pilates. Von dort gehst du schrittweise in fordernde Formate.

Gibt es Pre- & Postnatal-Kurse?
Ja. Unser Angebot ist im Kiez etabliert und wird laufend erweitert.

Kann ich als Teacher Teil des Teams werden?
Wir freuen uns über qualifizierte Bewerbungen mit funktionellem Fokus – ideal mit Ausbildungs- und Unterrichtserfahrung

Du möchtest tiefer eintauchen?

Dann komm ins Functional Yoga Teacher Training.

In dieser Ausbildung lernst du, anatomisch fundiert, sprachlich reflektiert und mit echtem Tiefgang zu unterrichten – ohne Dogma, dafür mit Haltung.

Wir arbeiten mit modernen bewegungswissenschaftlichen Erkenntnissen, loten funktionelle Bewegungsoptionen aus und entwickeln gemeinsam eine Sprache, die Menschen stärkt – statt sie in Muster zu pressen.

Alle Infos findest du hier:
https://motivitystudio.de/functionalyogateachertraining

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