Was bedeutet eigentlich Core? Warum dein Zentrum mehr ist als nur Bauchmuskeln

Functional Yoga bedeutet für uns: Die Praxis beginnt auf der Matte – endet aber nicht dort. In unserer zweiten Podcastfolge Motivity Moves – Yoga und Bewegung hinterfragt sprechen wir über ein Thema, das im MOTIVITY Studio zentral ist: den Core.

Core = Zentrum deiner Bewegung

Der Begriff Core wird häufig missverstanden. Viele denken bei „Core-Training“ an Bauchübungen, Crunches oder an ein hartes Workout mit Plank-Variationen. Im funktionellen Yoga jedoch sprechen wir vom Core als deinem Zentrum für Stabilität, Atmung und Bewegungsintelligenz.

Der Core ist kein einzelner Muskel – sondern ein ganzes System.

Dieses System besteht u. a. aus:

  • Zwerchfell (Atemmuskel)

  • Beckenboden

  • Tiefer Bauch- und Rückenmuskulatur (z. B. Transversus Abdominis, Multifidi)

  • Zwischenrippenmuskeln & Rumpfstabilisatoren

  • Faszien- und Nervensystemkomponenten

Warum dein Core mit dem Atem beginnt

Ein oft unterschätzter Teil des Core-Trainings ist die Atmung. Das Zwerchfell spielt nicht nur eine Rolle für die Sauerstoffversorgung, sondern auch für Druckverhältnisse im Rumpf, die entscheidend für deine Haltung und Stabilität sind.

Wenn du flach oder über die Brust atmest, kann dein Core seine Funktion nicht voll erfüllen.
Im Functional Yoga nutzen wir daher gezielte Atemübungen, um:

  • das Zwerchfell zu aktivieren

  • den Beckenboden in das System zu integrieren

  • das Nervensystem zu regulieren (Stichwort: Vagus-Nerv & Core-Kontrolle)

Was Functional Core Training so besonders macht

Statt reinem Muskeltraining geht es im funktionellen Yoga darum, Kraft, Stabilität und Beweglichkeit in Beziehung zueinander zu bringen. Das bedeutet z. B.:

  • Dein Rücken wird nicht „gestärkt“, weil du viele Wiederholungen machst – sondern weil du lernst, wie du die tiefen Muskelschichten ansteuerst.

  • Dein Becken bleibt nicht nur „neutral“, weil du es so willst – sondern weil du das Zusammenspiel von Rippen, Becken und Schultern verstehst.

  • Du wirst nicht nur „fitter“ – sondern bewusster in deiner Bewegung.

Häufige Fehler im Core Training (die wir im Yoga sehen)

  1. Zu viel Spannung: Dauerhafte Anspannung („Bauch einziehen“) blockiert das Zwerchfell und hemmt die Atmung.

  2. Isoliertes Training: Crunches & Co. trainieren oft nur oberflächliche Muskeln, aber nicht das Core-System.

  3. Fehlender Transfer: Viele Übungen auf der Matte haben wenig Übertrag in den Alltag – z. B. beim Heben, Tragen, Aufstehen.

So sieht eine funktionelle Core Aktivierung im MOTIVITY Yoga aus

Wir starten oft mit kleinen, gezielten Übungen am Boden:

  • Core-Atem (Zwerchfell & Beckenboden aktivieren)

  • Beckenkippung im Rhythmus der Atmung

  • Verbindung von Schultergürtel & Hüftgelenken

  • Low Hover / Dead Bug Variationen
    → Und dann: Übertragen in komplexere Bewegungen wie Planks, Standing Balances oder Flows.

Dabei steht immer im Vordergrund: Wie fühlt es sich an? Nicht: Wie sieht es aus?

Was du langfristig mit einem funktionellen Core gewinnst

Ein gut aktivierter Core kann…

  • Rückenschmerzen lindern

  • Haltungsmuster verbessern

  • Verletzungen vorbeugen

  • dich stabil und leicht durch Bewegung tragen

  • dich mental zentrieren (Stichwort: Core & Nervensystem)

Der Core ist nicht nur dein physisches Zentrum, er ist auch dein energetischer Mittelpunkt.

Deshalb verbinden wir im MOTIVITY Studio auch die alten Prinzipien aus dem Yoga mit dem neuen Wissen aus der funktionellen Bewegungslehre.

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